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„Präsentismus“ 

Elektrolumineszenz - Malerei von H. Peter Irberseder

Die Tradition der Kubisten und Futuristen beeinflussten durch ihre avantgardistischen Ausdrucksformen in den 30er und 40er Jahren die Sehgewohnheiten revolutionär: Neben der abstrahierenden Aufgliederungen der Formen, Darstellung des Lichtes, gesehen wie durch einen Kristall wurde die Darstellung der Bewegung und ihre „Dynamisierung“ im Bild zum Thema der bildenden Kunst.
 
Die Bewegung im Bild - die Materialisierung des Lichtes:

Das sieht Peter Irberseder als seine künstlerische Herausforderung an. Seine Malerei knüpft an den kubistischen Expressionismus der Künstler des „Blauen Reiter“ und an die italienischen Futuristen an. Dabei geht es jedoch nicht um eine lineare Fortschreibung dieser Stile. Irberseder sucht mit seiner Malerei nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten und Techniken. Er überschreitet dabei nun die Grenze des bisher Bekannten:

Die Ölmalerei wird durch eine neue Dimension des Lichts erweitert. Mit Hilfe der von Irberseder neu entwickelten Maltechnik gelingt es, Ölfarben und die Materie Licht künstlerisch homogen zu verbinden. Diese neue Technik erlaubt ihm außerdem, Bewegung im Bild nicht nur darzustellen, sondern wirkliche Bewegung ins Bild zu setzen.
 
Das Geheimnis der neuen Technik ist zum einen die Verwendung und Einmischung von Leuchtpigmenten in Ölfarbe, zum anderen die Zuführung von Energie nicht durch Licht sondern durch Strom.
 
Wissenschaftlich betrachtet zählen die Leuchtpigmente zu den sogenannten Leuchtstoffen. Diese Stoffe sind zur Lumineszenz fähig, das heißt, dass diese Licht aussenden, was nicht durch hohe Temperatur verursacht wird. Man spricht von "kaltem Leuchten". Bei Kristallen kann nach Erregung durch elektromagnetische Strahlung (Licht, UV) Nachleuchten auftreten, welches Sekundenbruchteile bis Monate dauern kann.

Diese Erregung der Leuchtpigmente erreicht Irberseder nun durch Stromzufuhr, indem er sich die Schichttechnik des Kondensators zu eigen macht und ähnlich wie Madame Curie in den 30er Jahren durch zwei Stromschichten auf der Leinwand die phosphoreszierenden Leuchtpigmente, die in der heutigen Zeit keine Radioaktivität mehr aufweisen, erregt.

Er nennt seine Technik Elektrolumineszenzmalerei.

Künstlerisch bedeutet die Verwendung von Leuchtpigmenten und deren Erregung durch gemalte Stromkreisläufe eine Weiterführung in der Malerei. Durch Malen mit diesen neuen Materialien beschränkt sich der Ausdruck eines Gemäldes nun nicht mehr auf die Darstellung von Licht und Bewegung:

Das Gemälde selbst sendet nun Licht aus und das Gemalte bewegt sich vor den Augen des Betrachters. Interessant ist dabei, dass es keiner externen Lichtquelle bedarf, wie man es von halbtransparenten Malereien mit Hinterlicht oder Glasmalerei bei Kirchenfenster kennt. Jedes eingemischte Leuchtpigment-Korn wird selbst zur Lichtquelle!

So beginnen normal erscheinende Ölgemälde auf Leinwand während Energiezufuhr aus sich heraus zu leuchten. Halbtransparente Gemälde auf Glas leuchten nach beiden Seiten. Durch exakt geplante und gemalte Stromkreisläufe kann entsprechend der Energieansteuerung eine dargestellte Figur sich im Bild bewegen.

Beitrag des Bayerischen Rundfunks

 

Beitrag von TV München - ausgestrahlt am 3.7.2007

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