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Vorbereitende Experimente mit Leuchtpigmenten

Bevor Irberseder sich auf die Spuren Madame Currie´s begab, um die Energie zur Anreicherung der Phosphorpigmente durch Strom zu steuern, experimentierte er mit phosphoreszierenden Pigmenten in Ölgemälden, die, nachdem sie über Tageslicht oder künstliches Licht aufgeladen waren, in Dunkelheit ca. 5 Minuten nachleuchteten.

 
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Das erste Gemälde, Licht,  80x60cm, war 2003 mit monochromen gelben phosphoreszierenden Pigmenten, wie auf Uhrenziffernblättern, gemalt, und leuchtet bei Dunkelheit 1,5 Minuten nach.

     
Nach weiteren Experimenten machte sich der Künstler auf den Weg, farbig phosphoreszierende Pigmenten zu suchen, im Hinterkopf an Fische der Tiefsee denkend, die farbiges phosphoreszierendes Licht aussenden. Nach langer Recherche wurde er schließlich vor der eigenen Haustüre fündig, und konnte sich derartige Farblichtpigmente bei dem Pigmenthersteller Kremer in einer Filiale in München besorgen.
 

Ab 2004 entstanden folgende Gemälde:

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Pferd2Photolumeniszenz.JPG (2968790 Byte) Pferd4Photolumeniszenz.JPG (4530499 Byte) PferdPhotolumeniszenz.JPG (3260115 Byte)
 

Ab 2004 experimentierte Irberseder dann mit anderen Energiequellen als Tageslicht oder künstliches Licht, die bisher die Pigmente so aufluden, dass sie in Dunkelheit 1 bis 5 Minuten nachleuchten konnten. Er wollte das Leuchten der Pigmente gezielt und gesteuert bewirken, so dass eines Tages das Leuchtintervall verlängert und sogar Bewegungsabläufe im Gemälde möglich werden.  Das Studium von Möglichkeiten der Energiezufuhr durch Hitze, Strom oder chemischer Prozesse wie bei  "Knicklichtern"  konzentrierte die Experimente immer mehr auf die Energiezufuhr durch Elektrizität. 

Mit einer Versuchsanordnung, in der der Künstler die Farbpigmente mit Wasser angefeuchtet auf Kupferplatten streute, und diese Platte an beiden Enden mit einem in der Steckdose eingesteckten, zerschnittenen Kabel  mit Plus- und Minuspolen berührte, um in Dunkelheit während des Kurzschlusses vielleicht ein farbiges Leuchten beobachten zu können  (der Sicherungskasten war in unmittelbarer Nähe), befand er sich, ohne es zu wissen, auf den Spuren von  Madame Curie.  Weitere Recherchen offenbarten ihm dann, dass der Strom nur über die Zuführung in Kondensatortechnik sinnvoll ist, dass es hierzu anderer phosphoreszierender Pigmente bedarf, nämlich glas-mikroverkapselter, und dass  zu dieser Technik eine bereits verbreitete Industrie existiert. 

Die Kontaktaufnahme mit dem Hersteller-Monopolisten der speziellen Leuchtpigmente brachte schließlich den Durchbruch. Die englische Firma machte dem Künstler wenig Hoffnung, dass das Malen mit Pinsel und Spachteln zu irgendeinem Erfolg führen könne: Schließlich funktioniere diese industriell angewandte Elektrolumeniszenz nur in feinsten Schichten im Nano-Bereich. Doch als die ersten Ölgemälde aus sich heraus leuchteten,  sandte die Firma eine Delegation ins Atelier  nach München.

Von nun an entwickelte sich die Elektrolumeniszenz-Malerei (ELM) auch in Zusammenarbeit mit der FA. Schreiner, Oberschleißheim. Neben statisch leuchtenden Gemälden entwickelte Irberseder nun auch Gemälde, die Bewegungsabläufe über Kanäle, Zufallsgeneratoren und sogar metrisch zur Musik zeigen konnten. 

Die Welturaufführung der neuen Maltechnik fand im Rathaus Unterschleißheim statt. Ein Gemälde stellt nunmehr nicht nur Licht und Bewegung dar, sondern sendet aus seinen Pigmenten echtes Licht und zeigt wirkliche Bewegung.