Durch U-oder S-Bahn wird der Betrachter mit hoher
Geschwindigkeit an den Werken vorbeibewegt. Dadurch kann er nun die
Bewegung im Bild erleben.
Ein Pinselschwung zum Beispiel entwickelt sich vor den Augen und setzt
sich nach und nach zu einer Gesamtkomposition eines Gemäldes zusammen.
Neben der Bewegung im Gemälde einerseits kann der Betrachter die
Schaffenszeit des Künstlers andererseits einholen. Also gerade den Prozess
des Künstlers, bei dem der Betrachter normalerweise außen vor bleibt, der
aber - im eigentlichem Sinne - dem Akt der Kunst entspricht.
Das Schaffen / die Schöpfung eines Kunstwerkes wird nun dem
Interessierten zugänglich und er wird Zeuge der Entstehung.
Die Bewegung des Betrachters und die Bewegung
im Bild werden zu einer gemeinsamen künstlerischen Aussage.
Um die Entstehungsabläufe eines Gemäldes in Einzelschritte zu gliedern,
diese jedoch nicht nur photografisch festzuhalten und zu dokumentieren,
entwickelt der Künstler eine spezielle Kunstform:
Die Seriografie ermöglicht ihm, alle Einzelschritte in jeweils einem
Originalgemälde festzuhalten. |